Biogasanlage Klostermansfeld
biogas für die region
Die 2008 in Betrieb gegangene Biogasanlage Klostermansfeld konnte 2009 ihre volle Leistungsfähigkeit erzielen, sodass sie seitdem jährlich rund 6.700 MWh Strom und ca. 4.400 MWh Wärme produziert. So können bis zu 1.400 Haushalte am Standort mit Energie versorgt werden. Durch den Zubau eines weiteren Blockheizkraftwerks (BHKW), mit einer elektrischen Leistung von 2,0 MW, haben wir die Anlage 2020 flexibilisiert. Die Stromerzeugung erfolgt damit bedarfsgerecht.
Die bei der Verwertung des Biogases entstehende Wärme wird über eine neu errichtete, 1.400 m lange Rohrleitung in das bereits vorhandene Nahwärmeversorgungsnetz eingespeist. Das Nahwärmenetz und die Heizzentrale werden von der Danpower-Gruppe betrieben. Die regenerative Wärme versorgt eine angrenzende Schule sowie Wohngebäude. Die erzeugte elektrische Energie wird vollständig in das öffentliche Stromversorgungsnetz eingespeist.
Energie aus nachwachsenden Rohstoffen
Die auf Basis der Trockenfermentation arbeitende Biogasanlage ist als Kraft-Wärme-Kopplungsanlage konzipiert. Dabei werden ausschließlich nachwachsende Rohstoffe wie Mais und Getreide eingesetzt. Rund 80 % der bisher verbrauchten fossilen Energieträger werden durch die Nutzung der Wärme aus regenerativen Energien substituiert. Damit geht eine Reduzierung treibhauswirksamer Emissionen einher.
Der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen reduziert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas und trägt zur Stärkung der lokalen Landwirtschaft sowie der mittelständischen Wirtschaft bei. Die bei der Biogaserzeugung anfallenden Gärreststoffe werden als hochwertige Wirtschaftsdünger wieder genutzt. Somit werden Stoffkreisläufe geschlossen.
Mit dem Betrieb der Anlage werden jährlich ca. 4.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid vermieden.
Die Energieerzeugung erfolgt weitestgehend CO2-neutral, da bei der energetischen Nutzung von Biogas nur so viel Kohlendioxid freigesetzt wird, wie die Pflanzen zuvor im Wachstum aufgenommen haben. Der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen reduziert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas.
Die Gärsubstrate beziehen wir von lokalen Landwirtschaftsbetrieben, die auch die bei der Biogaserzeugung anfallenden Gärreststoffe als hochwertige Wirtschaftsdünger in die Landwirtschaft zurückführen. Somit werden erhebliche Mengen an Düngemitteln ersetzt.
| Technische Daten der Anlage |
|---|
| INBETRIEBNAHME 2008/2020 (Flexibilisierung) |
| FLÄCHENBEDARF/ANBAUFLÄCHE ca. 400 ha |
| VOLLASTBETRIEB 2009 |
| BIOGASERTRAG 3.600.000 m³/a |
| ERZEUGTE STROMMENGE 6.700 MWh/a |
| NUTZWÄRME 4.400 MWh/a |
| LEISTUNGEL (BHKW) 0,834 MW, 2,0 MW |
| LEISTUNGTH (BHKW) 0,916 MW, 1,75 MW |
| WÄRMENUTZUNGSGRAD 65 % |
| INVESTITIONSSUMME ca. 4 Mio. EUR / 2,8 Mio. EUR Flexibilisierung in 2020 |
| BEREITSTELLUNG SUBSTRAT Landwirtschaftsbetriebe der Region |
| SUBSTRATDURCHSATZ Maissilage 14.000 t/a (davon 10-20 % sonstige nachwachsende Rohstoffe) |
| BETRIEB VERGÄRUNGSSTUFE 365 d/a |
| VERWEILDAUER/TEMPERATUR 55 d / 42 °C |
| ABBAUGRAD DER OTS > 85 % |
| VERGÄRUNGSVERFAHREN einstufige, mesophile Trockenfermentation |
| MENGE ANFALLENDER GÄRRESTSTOFFE 11.000 t/a |
| Daten der Einzelkomponenten |
|---|
| ROHSTOFFLAGERUNG Lagerkapazität am Standort ca. 8.000 t |
| FESTSTOFFANNAHME 90 m³, Substratbeschickung mittels Radlader, 3 vertikale Mischschnecken mit je 6 Schneidmessern, Antrieb der Schnecken über Planetenradgetriebe mit Freilaufkupplungen, angetrieben von je einem ca. 30 kW E-Motor |
| FERMENTER 1.660 m³ Volumen, Beschickung mittels Eintragsschnecke, angetrieben über drei 7,5 kW E-Motoren, 3 Paddelrührwerke, quasikontinuierliche Arbeitsweise, Betriebstemperatur max. 55 °C, zulässiger Gasüberdruck 10 mbar |
| NACHGÄRER Ein Nachfermenter mit 3.700 m³ Gärvolumen, 3 seitliche Rührwerke |
| GÄRRESTSTOFFLAGER Restvergärung & Lagerung, Gasvolumen 3.290 m³, 3 Stabmixer |
| FEST-/FLÜSSIG-TRENNUNG 1 FAN-Separator |
| GASVORBEHANDLUNG Entschwefelung des Biogases auf biologischer Basis durch Luftzugabe |
| GASSPEICHER Gasspeichervolumen ca. 6.000 m³, Doppelmembransystem, installiert auf Nachgärer |
| GASNUTZUNG 1 Blockheizkraftwerk mit 0,834 MWel und 0,916 MWth (mit Biogasfackel bis zu 500 m³/h), 2. Blockheizkraftwerk mit 2,0 MWel und 1,75 MWth |
| WÄRMENUTZUNG Nahwärmeversorgung |
Die Broschüre zu unserer Biogasanlage Klostermansfeld finden Sie hier.